2012

SCHREIBEN UM GELESEN ZU WERDEN

SCHREIBEN UM GELESEN ZU WERDEN – DIE LITERATUR ÄQUATORIALGUINEAS

Mischa G. Hendel, Pablo Rudich | Österreich, Äquatorialguinea 2010 | 26 Min. | OmeU

In Äquatorialguinea, dem einzigen afrikanischen Land mit Spanisch als Amtssprache und drittgrößtem Erdölproduzenten Afrikas südlich der Sahara, finden sich weder Verlage noch Buchhandlungen. Ausgehend von diesen Bedingungen sucht „Schreiben, um gelesen zu werden“ Antworten auf die Frage nach dem Stellenwert von Kunst und Kultur in Äquatorialguinea. Die SchriftstellerInnen Donato Ndongo, César Mba und Guillermina Mekuy reflektieren dabei die Terrorherrschaft des ersten Diktators Francisco Macías Nguema, analysieren die Rolle Spaniens in der Geschichte des Landes und beschreiben die heutige Situation unter Präsident Teodoro Obiang Nguema, der seit 30 Jahren eine Scheindemokratie aufrecht erhält.

Der Film pendelt zwischen Äquatorialguinea und Spanien, zwischen Vergangenheit(-sbewältigung), Gegenwart sowie Zukunft bzw. Zukunftsperspektiven und zeigt das Leben im Zwiespalt zwischen afrikanischem Ursprung und europäischer Metropole. In welcher Beziehung stehen die SchriftstellerInnen zu Spanien, zur ehemaligen Kolonialmacht? Empfinden sie als SchriftstellerInnen eine soziale Verantwortung hinsichtlich ihres heimatlichen Publikums in Äquatorialguinea? Für wen bzw. warum schreiben Ndongo, Mba und Mekuy überhaupt? Die Zukunftsperspektiven für Kunstschaffende in Äquatorialguinea schwanken zwischen Optimismus und Skepsis.