NOU VOIX
Maxime Jean-Baptiste | Frankreich, Französisch-Guayana 2018 | 14 Min. | Kreolisch, Pidgin mit englischen Untertiteln
SONNTAG, 11.05. | 19:45 Uhr
De France, Saal 1 | TICKETS
Teil des Kurzfilmprpgramms IM FOKUS: sonic frictions I

Was bedeutet es, die Erinnerung von Abwesenheit zu konstruieren? Manipuliertes VHS-Material von Jean Galmot Aventurier (1990) – ein Dokumentarfilm über den namensgebenden kolonialen Abenteurer und ein Re-enactment des Prozesses um seine Ermordung, derzum Lynchmord an sechs Personen in Guyana führte. Der Vater des Filmemachers verkörpert in einer Statistenrolle einen von vierzehnAngeklagten Les Insurges. Durch Verlangsamung, Zurückspulen und Unterbrechung des Filmmaterials werden geisterhafte Stimmenhinter den Bildern freigelegt. Geister, die koloniale Narrative und ihre filmischen Inszenierungen in Frage stellen und uns auffordern, insDazwischen zu hören, um verdeckte Klänge von Trauer und Widerstand zu restituieren.
Regie: Maxime Jean-Baptiste
Kamera: Maxime Jean-Baptiste
Schnitt: Maxime Jean-Baptiste
Ton: Patrick Housen
Production: vk drome
BIOGRAPHY
Maxime JEAN-BAPTISTE (1993) is a filmmaker who works between Brussels and Paris. He grew up in France, in the context of the Guyanese and West Indian diaspora. As an artist, he is interested in the complexity of Western colonial history by detecting and portraying the survival of past traumas in the present. In doing so, he delves into archives and types of reenactments that imagine living and embodied memories.