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Nikolaus Geyrhalter | Austria 2001 | 240 Min. | OmeU
Nikolaus Geyrhalter und sein Team sind jeden Monat des Jahres 2000 an einen anderen entlegenen Drehort gereist. Jede der dabei entstandenen Episoden ist 20 Minuten lang. Begegnungen an Orten fern der urbanen Welt, mit Menschen, die oft in Gegenden mit extremen klimatischen Bedingungen leben: Wüste, Schnee, Dschungel, Eis, Berge und Meer. Menschen mit unterschiedlichen Traditionen und Sprachen: Tamashek, Sami, Ojihimba, Korowai, Kalaallisut, Kunwinjku, Ladakhi, Chantisch, Moso, Sardisch, Nisga’a und Faliasch. Vier Stunden voll Leben am Beginn des 21. Jahrhunderts. “Anderswo” ist eine Frage des Standpunkts.
Die ethnocinecazeigt 4 von 12 Episoden:
Episode April | Dambol Territory, Irian Jaya, Indonesien
Mit einem lauten Krachen stürzt ein riesiger Ast zu Boden, den Naté mit seiner Stirnaxt gefällt hat. In 15 Metern Höhe ein Baumhaus zu errichten, kann lebensgefährlich sein. Aber Naté und seine Familie sind diese Höhen gewohnt, der Großteil ihres Lebens spielt sich über dem Erdboden ab. Trotz aller Mühen, die Häuser zu errichten, bieten sie den besten Schutz im Dschungel: vor wilden Tieren, bösen Geistern und anderen Feinden mit ihren tödlichen Pfeilen…
Episode Mai | Siorapaluk, Thule, Grönland
Im hellen Blau des arktischen Meeres schwimmt eine rote Boje: das Ende einer erfolgreichen Robbenjagd. Welche Risken Otto und Asiajuk dabei auf sich nehmen, wissen ihre Frauen zu Hause: “Nach einem Unfall findet man oft nur noch einen leeren Benzinkanister”. Die Jäger plagen andere Sorgen: Brigitte Bardot macht ihnen das Leben schwer. Geheimnisvolle Träume von nackten Frauen, die auf Jagdbeute schließen lassen, helfen ihnen darüber hinweg.
Episode Juni | Manmoyi, Arnhem Land, Australien
Schuhe tragen oder barfuß gehen – für Margaret ist es das Symbol für den Unterschied zwischen “Europäern” und Aborigines. Schuhe tragen bedeutet wunde Füße – wie aber soll man so im Busch überleben können, Tiere fangen, Nahrung sammeln? Ihr Sohn Travis bewegt sich zwischen den beiden Welten: Er begeistert sich für Rugby und Nintendo – weiß aber auch, wie man kleine Buschfeuer entzündet, damit große Waldbrände verhindert werden.
Episode Dezember | Falalap, Woleai Atoll, Mikronesien
Auf das Woleai Atoll kommt Santa Claus nur alle zwei Jahre. Weihnachten heißt, dass ein amerikanischer Transportflieger Geschenkpakete des Roten Kreuzes abwirft. “Der ‘Christmas drop’ ist voller Müll”, kommentiert Lavinia, eine junge Lehrerin auf der winzigen Insel, das Ereignis. Wem nützen schon gebrauchte T-Shirts, wo alle mit nacktem Oberkörper herumlaufen – eine Entscheidung, die die Häuptlinge der Insel vor Jahren getroffen haben…