FOKUSPROGRAMME 2018
ON MEMORY – Niemals vergessen! Filme zum Gedenkjahr 2018
Anlässlich des Gedenkjahrs 2018 widmen sich vier Filme der Auseinandersetzung mit der Shoah, den Überlebenden der Gräueltaten des Naziregimes, ihren Nachkommen sowie den Orten des Gedenkens. Der diesjährige Eröffnungsfilm widmet sich in klaren Worten und Bildern dem Auftrag des Erinnerns. In The happiest Man und Redemption Blues erfahren wir in berührenden Momenten und in Gesprächen mit ZeitzeugInnen und ihren Ange- hörigen von den persönlichen Lebensgeschichten, die stets von der Hoffnung auf eine bessere Zukunft getragen sind. Blueberry Spirits führt uns in die Wälder Lettlands, wo wir den Geistern der im KZ ermordeten Vorfahren einer Romafamilie begegnen.
Filme
ON WOMEN – Wege zur Selbstbestimmung
In den Filmen dieses Schwerpunkts begegnen wir starken Frauen auf der Suche nach Gerechtigkeit und Emanzipation. Es sind Geschichten, die von persönlichen Schicksalen, kontroversen Traditionen und vermeintlich unüberwindbaren Gesellschaftssystemen erzählen. Vor allem aber kommen Frauen aus ganz unterschiedlichen Teilen der Welt selbst zu Wort, die uns durch eindrückliche Erzählungen und Bilder an ihren Schicksalen und an ihrem Streben nach einem besseren Leben teilhaben lassen.
Filme
ON PRESSURE – Fortschrittsglaube und Widerstand
Der Fokus On Pressure widmet sich jenen Menschen, deren Lebenswelten sich durch neoliberalistischen Fortschrittsglauben in Gefahr befinden – verdrängt, ausgebeutet und vom vermeintlichen Siegeszug des Kapitalis- mus überrollt. In den vier ausgewählten Filmen lernen wir wahre HeldInnen kennen, die im Kampf gegen die ewigen Gewinner nicht aufgeben, möge die Situation noch so ausweglos erscheinen. Es sind Geschichten von Menschen, die gehört und erzählt werden müssen, um uns daran zu erinnern, dass es in der Tat Alternativen zum bedingungslosen Wachstum, und dem damit verbundenen Fortschritt mit vermeintlichem „Happy End“ für wenige, gibt.
Filme
ON YOUTH – Erwachsenwerden in verschiedenen Realitäten
Vier Filme laden uns auf unterschiedliche Art dazu ein, sich mit dem wohl verwirrendsten Abschnitt unseres Lebens zu beschäftigen: dem Erwachsenwerden. Nyo Vweta Nafta hält der westlichen Konsumwelt am Beispiel junger Männer in Mosambik den Spiegel vor und hinterfragt, was es bedeutet in einer von Egoismus und Materialismus geprägten Gesellschaft aufzuwachsen. Das gänzliche Gegenteil erschließt sich uns in Becoming who I was, einer berührenden spirituellen Reise durch das Ende der Kindheit fernab der Städte im abgeschiedenen Hochland Tibets. Boli Bana wiederum nähert sich der Initiation ins Erwachsenenalter in Burkina Faso bei den Fulani als lebenszyklisches und mystisches Ritual an, während wir in 20th Circuit Suspects mit der unmittelbaren Kraft und Härte des Erwachsenwerdens einer Jugendbande in Teheran konfrontiert werden.
Filme
ON MIGRATION – Neue filmische Zugänge im Umgang mit Flucht
Diese vier Filme bedienen sich neuer Methoden, um sich persönlichen Schicksalen von Flucht anzunähern. Durch kollaborative, experimentelle und persönliche Zugänge werden oftmals im Verborgenen liegende menschliche Aspekte in den Vordergrund gestellt, die in der journalistischen Berichterstattung und Auseinandersetzung mit Migration kaum Platz haben.