RAHMENPROGRAMM 2013
KEYNOTE | Peter I. Crawford | University of Tromsø, Norwegen; NAFA
OBSERVING CONTEXTS – THE ROLE OF OBSERVATIONAL CINEMA IN ETHNOGRAPHIC FILM
„Teilnehmende Beobachtung“ ist zur Feldforschungsmethode par excellence der Sozialanthropologie seit ihrer Begründung als akademische Disziplin geworden, nicht zuletzt durch die Arbeit einer ihrer, zumindest im britischen Kontext, Gründerväter: Bronislaw Malinowski. Aber was beinhaltet teilnehmende Beobachtung tatsächlich, und ist dieser Inhalt derselbe bezogen auf visuelle Anthropologie und die Verwendung audio-visueller Medien in der Feldforschung? Woher kommt es, dass „observational cinema“ zur Königsdisziplin, wie es Marcus Banks einmal ausdrückte, geworden ist? (In: Film as Ethnography. Crawford P.I., Turton D. (Hrsg).)
Inspiriert von der Welt der Semiotik, ebenso wie den Gedanken bekannter Protagonisten in Kino und Poesie, Pier Paolo Pasolini und Dai Vaughan, versucht diese Präsentation die Vorstellungen von „Beobachtung“ zu analysieren. Als Ausgangswort von „beobachtend„, müssen wir definieren, was unter „Beobachtung“ und „beobachten“ verstanden wird. Diese komplizierte Diskussion wird an der Schnittstelle zwischen Philosophie und Sozialwissenschaften ausgetragen.
PODIUMSDISKUSSION ZUM FILM SAVAGE MEMORY
Bronislaw Malinowski – ein Name, an dem kein/e StudentIn der Kultur- und Sozialanthropologie vorbeikommt, aber wohl auch niemand sonst in den Sozialwissenschaften generell. Der Film Savage Memory beleuchtet das private Leben und wissenschaftliche Schaffen Malinowskis und dessen Vermächtnis aus mitunter sehr persönlicher, aber auch sehr kritischer Perspektive.
Aufgrund dessen freuen wir uns, dass wir ao. Univ. Prof. Dr. Hermann Mückler (Institut für Kultur- und Sozialanthropologie, Wien), Dr. Helmut Lukas (Österreichische Akademie der Wissenschaften) und Mag. Khaled Hakami (Institut für Kultur- und Sozialanthropologie, Wien), für eine, an das Screening des Films anschließende, Podiumsdiskussion gewinnen konnten.
