2025

DAS LEERE GRAB

DASLEERE GRAB – THE EMPTY GRAVE

Agnes Lisa Wegner, Cece Mlay | Deutschland, Tansania 2024, 97 Min. | Swahili, Deutsch, Englisch mit engl. Untertiteln

SAMSTAG, 10.05. | 17:00 Uhr
Votiv Kino, Gr. Saal | TICKETS
Teil des Fokusprogramms HAUNTINGS

© Agnes Lisa Wegner, Cece Mlay, 2024

DAS LEERE GRAB verfolgt die emotionale Reise zweier tansanischer Familien, die versuchen, die sterblichen Überreste ihrer während der deutschen Kolonialherrschaft entführten Vorfahren zurückzuholen. John Mbano, ein junger Anwalt, und seine Frau Cesilia bemühen sich, die Gebeine von Johns Urgroßvater Songea Mbano, einem von der deutschen Kolonialarmee hingerichteten Anführer, zu finden und zurückzubringen. Ihre Suche führt sie nach Deutschland, wo sie mit bürokratischen Herausforderungen konfrontiert werden und mit Aktivist*innen zusammenarbeiten, die sich gegen koloniale Ungerechtigkeiten einsetzen. In ähnlicher Weise bemühen sich Felix und Ernest Kaaya um die Rückgabe der sterblichen Überreste ihrer Vorfahren aus einem Museum in New York. 

DAS LEERE GRAB beleuchtet die anhaltenden Auswirkungen des Kolonialismus und die Widerstandsfähigkeit derjenigen, die danach streben, historische Wunden zu heilen.

Regie: Agnes Lisa Wegner & Cece Mlay
Kamera: Marcus Winterbauer
Schnitt: Donni Schoenemond
Ton: Oliver Stahn
Musik: Hannah von Hübbenet
Produktion: Christoph Holthof, Daniel Reich, Amil Shivji & Luna Selle
Redaktion: Sara Günter (ZDF)

Film Website


AWARDS & SCREENINGS

Berlinale 2024 (Special)
Filmpreis Baden-Württemberg 2024 – Bester Dokumentarfilm
Doc Against Gravity Film Festival 2024
DOK. fest München 2024
dokKa-Festival Karlsruhe 2024;
Filmtage Globale Perspektiven 2024
Innsbruck IFF 2024


BIOGRAPHIES

AGNES LISA WEGNER (Regie & Buch) hat Amerikanistik und Filmwissenschaft an der FU Berlin und African-American Studies an der Harvard University studiert. Anschließend hat sie einige Jahre für Menschenrechtsorganisationen (Pro Asyl e.V., Forum Menschenrechte e.V.) gearbeitet, bevor sie sich 2013 als Autorin und Regisseurin selbständig machte. Seitdem hat sie Dokumentarfilme entwickelt und umgesetzt, die auf internationalen Filmfestivals, im deutschen öffentlich-rechtlichen Fernsehen und auf Netflix Europe gelaufen sind. Agnes Lisa Wegners preisgekrönte Dokumentarfilme – darunter „König Bansah und seine Tochter“ (2020), „Das Mädchen mit den langen Haaren“ (2019) und „No Fucking Ice Cream“ (2018) – sind geprägt von ihrer intensiven Beschäftigung mit Themen wie Diskriminierung, Rassismus, Menschenrechte und Solidarität. Sie lebt in Mannheim.

CECE MLAY (Regie & Buch) schätzt den gemeinschaftlichen Aspekt des Filmemachens. Sie arbeitet derzeit als Regieassistentin und Creative Supervisor bei Kijiweni Productions. Sie hat Arbeitserfahrung in verschiedenen Gewerken der Filmproduktion und arbeitet mit Künstler:innen unterschiedlicher Disziplinen und Hintergründe sowohl bei tansanischen als auch internationalen Produktionen zusammen. Thematisch wagen ihre Geschichten einen kritischen und ehrlichen Blick auf soziale, politische und historische Zusammenhänge. Cece Mlays Arbeiten reichen von TV-Serien, preisgekrönten Kurz- und Langfilmen hin zu Dokumentarfilmen: „Siri ya Mtungi“ (2013-14), „Shoe Shine“ (2014), „Aisha“ (2016), „Vuta N’Kuvute“ (2021), „Apostles of Cinema“ (2023). Sie lebt in Dar es Salaam, Tansania.