REENACTMENT & DIALOGUE AS FILMIC TOOLS: APPROACHING THE MECHANISMS OF POLITICAL OPPRESSION AND ITS CONSEQUENCES
Mehran Tamadon
MONTAG, 20.05. | 15:00–17:30 Uhr
Volkskundemuseum Wien
Laudongasse 15–19, 1080 Wien
Freier Eintritt
Bitte senden Sie eine formlose Anmeldung mit Ihrem Namen an: registration@ethnocineca.at.
Anmeldeschluss: 19.05.2024
Der in Frankreich lebende iranische Filmemacher Mehran Tamadon sucht in seinen Filmen einen Weg, in Dialog mit den Agent*innen des iranischen Regimes zu treten. Durch Reenactment, Rollenspiel und Dialog mit Dissident*innen macht er Erfahrungen von Gewalt und Unterdrückung für das Publikum greifbar. Nach Bassidji und Iranian thematisieren seine beiden jüngsten Filme MON PIRE ENNEMI – MY WORST ENEMY und JAII KEH KHODA NIST – WHERE GOD IS NOT die physische und psychische Gewalt von Verhören und Inhaftierung von Regimekritiker*innen im Iran und deren traumatische Folgen für die Betroffenen. Dabei steht er nicht nur hinter der Kamera, sondern bringt sich auch selbst in das Geschehen ein.
In der Masterclass wird Tamadon Einblicke geben, wie in diesem emotional sensiblen und hoch politischen Kontext seine Filme selbst zu einem Akt des Widerstands gegen politische Unterdrückung werden, und erörtern, wie in der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit immer auch „eine Befragung der Gegenwart und eine Befragung von Machtverhältnissen“ stattfindet. Die Kamera wird zum Instrument für Katharsis, in der Hoffnung Verständnis und Reue in seinem politischen Gegenüber zu evozieren.
Masterclass in Englischer Sprache.
In Kooperation mit
Filmvorführungen:
MON PIRE ENNEMI – MY WORST ENEMY
JAII KEH KHODA NIST – WHERE GOD IS NOT
Biographie
Graduated as an architect, Mehran Tamadon directed Behesht Zahra, Mothers of Martyrs in 2004, then Bassidji in 2010, in which he attempted to dialogue with the defenders of the Iranian regime. He continued this approach with Iranian, where he convinced supporters of the regime to live in cohabitation with him. His new films, My Worst Enemy and Where God Is Not, presented at the Berlinale in 2023, deal with the violence of interrogation and detention in Iran.